Lichtstube

Von Zeit zu Zeit laden  wir zur Lichtstube ein. "Mir geh´n z´Liecht", heißt es dann.

Was hieß das in früherer Zeit: „Z´ Liecht geh´n“ ?

Radio und Fernsehen gab es noch nicht, oft nicht einmal elektrisches Licht.


In der Zeit zwischen dem Michaelistag (29. September) wenn die Ernte eingefahren - und auch sonst auf den Feldern nichts mehr zu tun war - und dem Lichtmesstag (2.Februar), wenn die Feldarbeit und das Aussähen langsam wieder anstanden, traf man sich in den Bauernstuben- abwechselnd in verschiedenen Häusern, um miteinander die Abende zu verbringen. Meistens versahen die anwesenden Frauen- manchmal auch Männer- die während des Sommers angefallenen Näh- und Flick- und Reparaturarbeiten an Kleidung und Handwerkszeug. Aber auch Handarbeiten z.B. für die Herstellung von Trachten wurden angefertigt, Strohschuhe und -taschen geflochten und genäht.

Bisweilen holte einer seine Ziehharmonika oder Geige aus dem Schrank, und man sang gemeinsam die alten Lieder. Mit Sicherheit wurden auch Neuigkeiten ausgetauscht und über mehr oder weniger wichtige Dinge geplaudert. Mit einem Kienspan war aber eine einzelne Bauernstube nur spärlich beleuchtet.

Deshalb brachte jeder ein Licht mit, um so die gemeinsame Stube heller zu beleuchten. „Man ging zum Licht“

Vielleicht würde man das heute „Energiesparen im Kommunikationszentrum“ nennen.  


An dieses Brauchtum wollen wir erinnern

Dazu laden w i r Leute ein, die sich noch mit altem Handwerk (z.B. Strohschuhe machen), weniger bekannten  Handarbeitstechniken (z.B. Klöppeln), mit der Spinnerei oder Bändelweberei beschäftigen. 

Während wir musizieren oder mit allen gemeinsam singen,  wird wie früher nebenher fleißig gearbeitet, auch werden von uns oder von Gästen Gedichte und Geschichten vorgetragen


Einige Fotos finden sich in der Fotogalerie

 

 

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